Seit einigen Jahren gehören meine Frau Edith und ich dem Verein Freunde der Republik Moldova an. Ein Freund hat mich ermuntert, dem Verein beizutreten und zu unterstützen mit dem Hinweis, dass Moldawien eines der ärmsten Länder in Europa ist. Die Unterstützung aus der Schweiz wäre sehr hilfreich und willkommen.
Der Verein ist gut geführt mit einem aktiven Vorstand. Jedes Jahr findet eine Generalversammlung statt mit allen Traktanden, die zu einem Verein gehören. Die Mitglieder erhalten somit Rechenschaft über das gesamte Vereinsjahr, die Aktivitäten, Spenden Unterstützungsprojekte und über die Verwendung der Mitgliederbeiträge. Dazu gehören auch die Hilfssendungen bzw. Transporte nach Moldawien.
Genau für diese Hilfsgütersammlung und deren Transporte habe ich mich engagiert nach der Aufgabe meiner intensiven beruflichen Tätigkeiten. Fast alles wird gesammelt, alles in einem guten und funktionstüchtigen Zustand wird entgegengenommen, registriert und bis zum endgültigen Transport in einem Zwischen-Lager eingestellt. Das sind beispielsweise Möbel, Kranken-Hilfsmittel, Kleider, Teppiche, Schul-Utensilien, Schreibzeug usw.
Unter Leitung des langjährigen Vorstandsmitgliedes Lotti Bächi sind dafür viele freiwilligen Helfer vom Verein und ausserhalb tätig.
Das war der Grund unserer Reise, zu überprüfen, wo und wie diese Hilfsgüter verteilt werden in Moldawien. Ein für unseren Verein tätiger Professor und Direktor vor Ort, Igor Nicoara hat als Dolmetscher, von Englisch in Moldawisch, gewirkt und mit uns die möglichen Orte für die nächste Lieferung evaluiert. Diesen Ort haben wir gefunden: Manoilesti, ein Gymnasium im Rayon Ungheni.
Wir wurden herzlich empfangen von der Schulleitung und der Bürgermeisterin. Nach eingehender Besprechung, Besichtigung des Gymnasiums und der angeschlossenen kleineren Schulen der Umgebung haben wir uns für dieses Gymnasium entschieden. Wir sind überzeugt, dass hier alles in die richtigen Hände kommt. Diese Verpflichtung haben wir persönlich vom Schulleiter erhalten ,von dem wir einen ausserordentlich guten und ehrlichen Eindruck bekommen haben.
Meine Einschätzung für Moldawien ist, dass arm und reich sehr nahe beieinander sind. Chisinau ist nicht Moldawien. Das eigentliche Moldawien, immer noch arm und hilfsbedürftig, liegt ausserhalb der Hauptstadt.
Wir haben auf dieser Reise viele nette, gastfreundliche und auch fröhliche Menschen getroffen. Das Land ist schön. Der Tourismus sollte gefördert werden, damit Devisen ins Land kommen und viele Leute beschäftigt werden, die dann ihr Fortkommen nicht im Ausland suchen müssen.
Viele Fortschritte in die Bildung, Verkehr und Infrastruktur sind gemacht worden und sichtbar. Ein möglicher EU-Beitritt würde die ganze Entwicklung beschleunigen.
Uns hat die Reise gefallen und wir sind mit vielen positiven aber auch leider negativen Eindrücken nach Hause geflogen.
Fazit: Wir kommen wieder und helfen weiter.
Edith und Hans Huber/ Lotti Bächi